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Regionalgruppe Mannheim

Wer sind wir?

Die Selbsthilfegruppe "ADHS Erwachsene" bietet diagnostizierten Erwachsenen und betroffenen Angehörigen ein Angebot zum strukturierten Austausch. 

ADHS-Betroffene, die ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden haben oder viel soziale Ablehnung erfahren haben, leben nicht selten als Einzelgänger oder fühlen sich als Sonderlinge. Die Teilnahme an der Gruppe kann einer Vereinsamung entgegenwirken und insbesondere diesen Betroffenen das Gefühl vermitteln, verstanden und akzeptiert zu werden. ADHS führt in Familien und Partnerschaften zu Missverständnissen, vor allem auch weil die Betroffenen die eigenen speziellen Bedürfnisse selbst nicht kennen. Zur Abwechslung tut es gut, einen Raum mit Gleichgesinnten zu teilen, die "ticken wie ich" und die die Dinge nicht verharmlosen.

In der Gruppe werden die alltäglichen Symptome einer ADHS und die häufig damit einhergehenden Komorbiditäten (Begleiterkrankungen) zentrales Gesprächs- und Arbeitsthema sein. Wir wollen in der Gruppe sowohl auf die Defizite als auch die besonderen Fähigkeiten der Teilnehmenden eingehen. Die Gruppenmitglieder sollen (und wollen) langfristig lernen, sowohl mit ihren Defiziten als auch mit ihren Stärken einen gesunden Umgang zu finden. Auch als Erwachsener kann man das Leben in einer Welt neu lernen, die für die Bedürfnisse von ADHS-Erkrankten nicht ausgelegt ist. Dabei sind u.a. das Eintrainieren von Selbstwahrnehmung, Achtsamkeit und Empowerment als gruppendynamischer Prozess zentrale Ansätze.

Wann und wo treffen wir uns?

Die Gruppe befindet sich in der Gründungsphase. Aktuell sind persönliche Gruppentreffen Mittwochabends alle 14 Tage geplant.

Aktuell sind alle verfügbaren Gruppenplätze belegt! 
Es besteht die Möglichkeit, seine E-Mail-Adresse in der Interessentenliste zu hinterlegen. 

Hier besteht die Möglichkeit, sich in die Interessentenliste einzutragen.

Anzahl der Gruppenplätze: 15
Angemeldete Teilnehmer: 15
Interessenten: ca. 20 (Stand Jan. 2025)

Was zeichnet uns aus?

Erwachsene mit einer ADHS-Diagnose sind weitestgehend auf sich allein gestellt. Es gibt wenig Orientierungshilfe und vielerorts keine thematisch passenden Angebote. Angehörige, Freunde und Kollegen wirken vielmals verständnislos. Es wird fortwährend bewertet, kommentiert, kritisiert, appelliert und aufgefordert. Beim Arzt erhält man zwar verständnisvolle Worte aber letztlich vor allem Medikamente und gute Ratschläge mit auf den Weg. 

ADHS bedeutet vor allem aber tägliche und langfristige Trainingsarbeit. Individuelle und professionelle Gesprächs- und Verhaltenstherapien sind, sofern vorhanden, per Gesetz zeitlich stark begrenzt und vielerorts nicht spezifiziert auf ADHS. Eine/n passende/n Psychotherapeut/in zu finden, kann zur quälenden Belastungsprobe werden. Hilfesuchende bleiben angesichts Überfüllung und Unerreichbarkeit ratlos zurück. 

Im Alltag sehen sich ADHS-Betroffene zudem nicht nur mit einer gesamtgesellschaftlichen Verständnislosigkeit sondern auch mit den Erwartungshaltungen aus einem weitestgehend neurotypischen Umfeld konfrontiert. 

Die Selbsthilfegruppe kann hier mehr Orientierung und vor allem ein besseres Verständnis bieten. Selbsthilfegruppen füllen somit eine große Lücke und stellen eine wichtige Ergänzung zum professionellen Gesundheitssystem dar.

Weitere Informationen

Ansprechpartner: Manuel Jobi

Schlusswort

"Achtsamkeitstraining und Selbsterkenntnis sind für mich der Schlüssel auf dem Weg in ein entspannteres Leben mit einer ADHS. Um die Wirkzusammenhänge zwischen den eigenen Gedanken, Emotionen und dem Verhalten verstehen zu lernen, bedarf es manchmal einen objektiven Impuls von außen. Wir ADHS'ler sind vielmals gesegnet mit einer ganz besonderen Beobachtungsgabe, einem unbändigen Drang alles zu verstehen und einem Herzen, das wir auf der Zunge tragen. "Hilfe zur Selbsthilfe" ist für mich daher keine leere Phrase, sondern das grundlegende Prinzip, das ich anderen Betroffenen vermitteln möchte."

Kontakt E-Mail
rg.mannheim@adhs-deutschland.de