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Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten

Definition und Erscheinungsbild der Legasthenie

Mit dem Begriff Legasthenie/Lese-Rechtschreibstörung wird eine Beeinträchtigung bezeichnet, die durch ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und/oder des Rechtschreibens gekennzeichnet ist. Im Vordergrund der Rechtschreibstörung steht die Vielzahl von Rechtschreibfehlern. Teilweise werden nur Wortruinen verschriftlicht oder ein und dasselbe Wort wird in einem Text mehrfach unterschiedlich falsch geschrieben. Die so genannten typischen Legastheniefehler lassen sich aufgrund der häufig wechselnden Verschriftlichung einzelner Wörter nicht finden. Bei Textaufgaben ist das Verständnis der Aufgabenstellung durch die geringe Lesefähigkeit häufig beeinträchtigt. Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten treten auch in den Fremdsprachen sowie allen anderen Fächern, in denen Lesen und Rechtschreiben gefordert sind, auf und beeinflussen somit zusätzlich die schulische Entwicklung.

Man findet auch die Störungsbilder einer isolierten Lese- sowie einer isolierten Rechtschreibstörung. D. h. es gibt Kinder, die nur spezifische Probleme im Lesen und Kinder, die nur spezifische Probleme in der Rechtschreibung aufweisen. Am häufigsten treten Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten gemeinsam auf.

Die S3-Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der Lese-Rechtschreibstörung enthält umfangreiche Empfehlungen.

Weitere Informationen zum Thema Legasthenie finden Sie hier www.bvl-legasthenie.de

 

 

Definition und Erscheinungsbild der Dyskalkulie

Mit dem Begriff Dyskalkulie/Rechenstörung wird eine Beeinträchtigung bezeichnet, die durch ausgeprägte Schwierigkeiten beim Erlernen des Rechnens gekennzeichnet ist. Den betroffenen Kindern fehlt das grundlegende Verständnis für Zahlen und Mengen. Das Erlernen der Grundrechenarten bereitet Kindern mit einer Dyskalkulie daher große Probleme. Sie müssen erst lernen, den Zahlenstrahl zu verstehen, bevor sie in erste Rechenoperationen einsteigen. Häufig fallen sie durch zählendes Rechnen auf. Ihnen ist nicht klar, dass Zahlen Stellvertreter von Mengen sind. Dass Rechenzeichen (+ / - / : / x) bedeuten, dass Mengen verändert werden, haben sie ebenso nicht verstanden. Besondere Schwierigkeiten bereiten Zehnerübergänge sowie der Wechsel zwischen den Rechenarten. Die Zerlegung von Zahlen, Platzhalter-Aufgaben oder Umkehr-Operationen werden nicht verstanden und willkürlich gelöst. Schwierig erscheinen auch das Verstehen und die Umsetzung der Rechenoperationen.

Die Mathematik baut streng hierarchisch aufeinander auf und so kommt dem Beherrschen der Grundrechenarten für den weiteren Schulverlauf eine entscheidende Bedeutung zu. Mathematik gehört zu den Kernfächern jedes Schulsystems und ist stets versetzungsrelevant. Eine ausgeprägte Rechenstörung kann zu generellem Schulversagen führen, wenn sich jahrelang Druck und Ängste auf Motivation, Lerneifer und Selbstbewusstsein und somit auf die allgemeine schulische Leistungsfähigkeit negativ auswirken.

Die S3-Leitlinie zur Diagnose und Behandlung der Rechenstörung enthält umfangreiche Empfehlungen.

Weitere Informationen zum Thema Dyskalkulie finden Sie hier www.bvl-legasthenie.de

 

 

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