ADHS im Erwachsenenalter

In der Kürze liegt die Würze, mag sich die Autorin gedacht haben, als sie dieses nur 60seitige Kompendium für ADHS bei Erwachsenen schrieb. Es ist ihr vortrefflich gelungen. Die Kapitel sind klar, sachlich und übersichtlich geschrieben, umfassend, ohne sich zu vereinzeln und durch Beispiele lesbar gehalten.

Das Buch beschäftigt sich mit den Grundfragen um ADHS, also was es ist – und was es nicht ist, wie erwachsene Betroffene es erfahren, welche Therapiemöglichkeiten bei behandlungsbedürftigem ADHS greifen und wie man sich selbst informieren kann (ein ausführlicher Anhang gibt einem dazu die Möglichkeit).

Die Autorin ist Ergotherapeutin mit Spezialisierung auf ADHS und greift auf einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz zurück. Für Leser, die das Thema bereits kennen, ist ADHS im Erwachsenenalter eine gute Zusammenfassung. Für Leser, die sich neu mit ADHS auseinandersetzen- gerade Fachleute, insbesondere Ergotherapeuten -, ist das Buch ideal, beinahe möchte ich sagen unverzichtbar. 

Ich habe es in unserer Gesprächsgruppenarbeit vorgestellt, weil es für diejenigen Teilnehmer, die sich grundsätzlich über ADHS informieren möchten, eine solide Handreichung darstellt. Sie erspart ihnen die kaum zu bewältigende Aufgabe, sich einen Pfad durch den Dschungel von Fachliteratur und Ratgebern, Infoseiten und Blogs schlagen zu müssen. 

Kapitel

I. ADHS im Erwachsenenalter

Geschichte – Symptomatik – Ätiologie (Krankheitsentstehung) – Diagnostik – Therapie

II. Ergotherapie bei Erwachsenen mit ADHS

Grundsätze der Therapie – Therapieformen (z.B. Neurofeedback, Strukturtraining)

III. Fallbeispiele und Therapieweise

Speziell für Ergotherapeuten, aber durchaus, um sich über die Erscheinungsweise von ADHS im Erwachsenenalter ein Bild zu machen.

Anhang

Uwe Metz