Verlängert
Ausschreibung Film
Szene: Zwei Jungen kommen aus dem Schwimmbecken. Einer beginnt loszulaufen, rennt um den Pool und beteiligt sich sogleich am Fußballspiel anderer Kinder. Der andere Junge steht zunächst unschlüssig am Beckenrand, nach einiger Zeit kommt die Mutter und trocknet ihn ab. Eine Stimme aus dem Hintergrund sagt: „Hyperaktive Kinder trocknen schneller. ADHS – Auch Du hast Stärken!“ Mancher erinnert sich vielleicht noch an die erfolgreiche Geschirrspülmittelwerbung mit den beiden konkurrierenden Orten Villabajo und Villarriba: Während in Lahmstadt noch abgetrocknet wird, spielt Hüphausen schon wieder Fußball.
Nicht witzig? Eine andere Szene: Ein Klassenzimmer, der Gong ertönt, alle Kinder bis auf ein Mädchen springen auf. Die Kamera zoomt auf das Mädchen, das starr seinen Füller aufs Paper drückt. Während die Tinte mitten im Wort eines halbfertigen Satzes einen immer größeren Fleck bildet, wandern die Augen zwischen Papier und Tafel hin und her. Den Aufbruch der Klassenkameraden scheint das Mädchen gar nicht mitzubekommen. Das Bild verschwindet wie im Nebel, eine Tafel erscheint: „Aufmerksamkeit ist nicht alles – doch ohne Aufmerksamkeit gelingt nichts!“
Zwei Ideen für kurze Filme, welche die AD(H)S darstellen. Verkürzt, auf ein Symptom reduziert, jedoch plakativ, witzig oder emotional und daher einprägsam. Die Werbung des Zeitschriften- und Fernsehzeitalters verschwindet mehr und mehr. An ihre Stelle tritt das Internet. Zum Inbegriff der kreativen Vielfalt sind Videoportale wie YouTube geworden. Kurzfilme wie die von MoveOn.org haben die letzte Präsidentschaftswahl in den USA entscheidend beeinflusst. 30 Sekunden Bild und Ton für eine Idee, ein Statement. 30 Sekunden für einen Film über die AD(H)S.
ADHS Deutschland e.V. braucht Werbung für sich und seine Arbeit. Wir brauchen Bilder, die auf uns verweisen. Bilder, die sich einprägen, für einen lustigen oder traurigen Moment der Anteilnahme. Bilder, die für den Humor und die Leidenschaft, für die Not und die Sorgen stehen, die mit der AD(H)S verbunden sind. Bilder, die in Deinem Kopf sind und anderen verständlich machen könnten, um was es beim Leben mit der AD(H)S geht.
Schenk uns Deine Bilder! Überlass uns Deine Ideen, aus denen wir einen Film von 30 Sekunden machen wollen. Schreibe uns ein Drehbuch, das eine kurze Geschichte zur AD(H)S erzählt. Witzig und anrührend, clever und ausdrucksstark. Für ein Video, das Du Deinen Freunden auf YouTube und Facebook, in StudiVZ oder bei Google, auf Deiner Homepage und in E-Mails empfiehlst. Bedingung: Die Geschichte muss sich um die ADHS drehen und soll v.a. über die Bilder sprechen. Deine Ideen müssen neu sein, die Geschichte darf nicht Worte und/oder Handlungen früherer Geschichten in Internetveröffentlichungen aller Art, in Büchern, Hörspielen, Fernsehen oder Kino kopieren!
Was hast Du davon? Du überlässt dem ADHS Deutschland e.V. die Rechte an Deinem Drehbuch in Wort und Bild zum beliebigen Gebrauch. Wir machen zunächst aus der besten Idee einen Kurzfilm von 30 Sekunden. Ist Deine Idee die beste, wird Dein Name im Film genannt. Gefallen uns auch andere Drehbücher und haben wir die nötigen Ressourcen dafür, sind weitere Filme denkbar. Der Einsender des besten Vorschlags hat die Teilnahme an einem Jägerlager in 2012 frei – für sich, sein Kind oder eine beliebige dritte Person, welche die Kriterien für die Teilnahme am Jägerlager erfüllt.
Die Einsendung der Drehbücher (eine E-Mail, ein Brief) erfolgt an die Geschäftsstelle des ADHS Deutschland e.V. (E-Mail: info@adhs-deutschland.de, Postadresse: Postfach 410724, 12117 Berlin). Teilnehmen kann jeder, ob Mitglied im ADHS Deutschland e.V. oder nicht, gleich welchen Alters. Die Einsendung mehrerer Ideen ist erlaubt. Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2011. Die Auswahl der besten Einsendung erfolgt durch den Vorstand des ADHS Deutschland e.V. im November 2011. Weitere Infos zum Wettbewerb „ADHS in 30 Sekunden“ findest Du auf der Website der Jägerburg (www.jaegerburg.de), die Dir erklärt, was das Jägerlager ist. Mach mit und gewinne eine coole Woche in Ensfeld.
Wo zur Hölle liegt nur Ensfeld?! Das wird vielleicht der nächste Image-Film …
Dr. Johannes Streif